Der Fokus meiner Behandlungsmethoden hat sich in den letzten Jahren ganz eindeutig in den Bereich der Psychotherapie und psychologischen Beratung verlagert. Auch aus zeitlichen Gründen ist es mir nicht mehr möglich die Ayurvedische Behandlung in meiner Praxis mit anzubieten.
Nachfolgend möchte ich Ihnen aber auch weiterhin einige grundlegende Informationen zum Thema Ayurveda bereitstellen:
Ayurveda bedeutet aus dem Sanskrit wörtlich übersetzt: Die Wissenschaft vom Leben (veda/veden: Wissen/Wissenschaft; ayus: Leben) und ist als ein Teil der "vedischen Wissenschaft" entstanden. Die vedischen Schriften bestehen aus Grundlagenwerken ähnlich der Bibel, gehen aber in ihrem Umfang weit über diese hinaus.Die Ayurveda widmet sich dem gesunden Leben und dessen Verlängerung, der Prävention sowie Therapie von Erkrankungen. Durch alte astronomische Aufzeichnungen in vedischen Texten ist uns bekannt, dass Ayurveda bereits 4000 v. Chr. praktiziert wurde.
Der größte Teil des uns heute bekannten ayurvedischen Wissens stammt von Charaka, einem berühmten ayurvedischen Arzt. Sein Wissen wurde gesammelt und niedergeschrieben und so entstanden die Samhita = Schriftensammlung in Sanskrit, der Gelehrtensprache des alten Indiens. Aus dem ersten Buch stammt folgendes Zitat:
"Ayurveda ist das Wissen darüber, was angemessen und unangemessen ist, welche Lebensbedingungen glücklich oder traurig sind, was sich günstig oder ungünstig im Hinblick auf ein langes Leben auswirkt, und es ist auch das Maß des Lebens selbst."
Ayurveda unterscheidet zwischen den Dingen, die dem Leben schaden (z.B. zu viel fettiges Essen, zu wenig Schlaf, zu viel Stress) und denen, die es fördern (z.B. ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und Erholung). Es bezieht sich dabei auf die Lebensweisen des Menschen, seine Ernährung und sein Verhalten. Ayurveda betrachtet den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Seele.
Im Ayurveda wird davon ausgegangen, dass es drei grundlegende Energien in unserem Körper gibt. Diese werden oft als Bioenergien oder Konstitutionstypen bezeichnet. Dosha ist der ayurvedische Begriff dafür.
Sind die Bioenergien/Doshas aus dem Gleichgewicht geraten, z.B. durch zu viel Stress, entsteht ein Ungleichgewicht im Körper, das zu Unwohlsein und/oder Krankheit führen kann.
Die drei Doshas heißen Vata, Pitta und Kapha und werden den fünf Elementen Luft, Äther, Feuer, Wasser und Erde zugeordnet und mit folgenden Funktionen beschrieben:
Des Weiteren werden jedem Dosha spezielle Eigenschaften zugeschrieben:
Vata: trocken, kalt, leicht, feinstofflich
Pitta: beweglich, leicht ölig, heiß, sauer
Kapha: kühlend, weich, langsam, stabil
Jeder Mensch trägt alle drei Doshas in sich und nur bei den wenigsten sind sie tatsächlich im Gleichgewicht. Vielleicht bei den Sadhus, den asketische lebenden, indischen Mönchen.
Ayurveda geht davon aus, dass die individuelle Konstitution (Prakiti) vor unserer Geburt im Mutterleib geformt wird und nach der Geburt durch viele unterschiedliche Elemente beeinflusst wird. So können z.B. Erziehung, soziales Umfeld, Stress, Leistungsdruck, Ess- und Schlafgewohnheiten uvm. die Bioenergien aus dem Gleichgewicht bringen.
Alle diese Faktoren machen unseren Grundtyp aus: Dieser kann entweder nur eine Bioenergie vorherrschend aufweisen (Vata oder Pitta oder Kapha) oder aber aus einer Mischung aus zweien (Vata-Pitta, Vata-Kapha, Pitta-Kapha, Pitta-Vata usw.) oder sogar aus einem Tridosha (Vata, Pitta und Kapha sind erhöht) bestehen.
Die Bestimmung des Grundtyps und eines eventuellen Überschusses an Bioenergien ist ausschlaggebend für die Art der Behandlung.
Die Ayurveda bietet traditionell geprüfte Behandlungsmethoden, in denen verschiedene Kräuter und Pflanzen (vgl. im Westen: Phytotherapie/Medizin) äußerlich und innerlich angewendet werden.
Diese pflanzlichen Mittel schließen an das eigene Heilungsvermögen des Körpers an und stimulieren die regulierenden Prozesse, die für das körperliche Gleichgewicht verantwortlich sind.
Bei der Behandlung ist es essentiell, den Körper von schädlichen Stoffen zu befreien. Das Ziel ist der Schutz des Immunsystems und die körperliche und mentale Energie zu verstärken.
Durch die Förderung der natürlichen Reinigungsprozesse des Körpers wird der Widerstand gestärkt und der Körper in die Lage gebracht die Störungen selbst aufzulösen.
Stoffwechselschlacken werden mittels Massagen und Wärmebehandlungen über den natürlichen Ausscheidungsweg beseitigt.
Die Behandlung besteht laut klassischer Lehrbücher aus der inneren Anwendung von Kräuterprodukten (vgl. Phytotherapie, medizinisch), bestimmter Nahrungsmittel und äußeren Anwendungen wie Massagen. Die Anwendungen können einzeln oder in Kombination erfolgen.
Zudem gehören zu den klassischen Verfahren reinigende Einlaufkuren (Vasti), das therapeutische Erbrechen, die bei den großen Reinigungskuren je nach Typ Anwendung finden.
Im Westen sind eher Yoga- und Atemtherapien, Musik- und Farbtherapien bekannt.
*für den Inhalt siehe u.a. Mittwede, M.: Der Ayurveda. Haug Verlag/ Ranade, S. (u.a.): Ayurveda, Urban und Fischer Verlag/ Frawley, D.: Vom Geist des Ayurveda. Windpferd Verlag.
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